2015-10-25f006

Pierre Ferrand
Im Schatten der Götter
untertitelRoman
original-
bibdatTriga-Verlag, Rheydt/Rhld. s.a.
Pappe/Supronyl - 8° - 320 S.
reihe-
verlags-nr3
umschlaggestaltung-
notiz-
nachweisINT


"Dunkel und unter dem Mantel der Vergessenheit ruhen die längst versunkenen Kulturen der Menschheit. Oft halten wir von der Größe und der Macht eines Volkes nur noch die Scherben in Händen. Selbst wenn diese ,Scherben' riesige Bauten, gigantische Tempel oder reiche Steingräber sind, so bleiben diese Zeugen einer glänzenden Vergangenheit doch nur Bruchstücke einer Kultur, die auf ewig verstummt ist. Wie leicht vergessen wir aber, daß hinter diesen Bruchstücken einmal ein Ganzes stand, das von lebendigen Menschen erbaut und mit menschlichen Händen geschaffen worden war.
So ist es auch um die vergangenen Kulturen der heutigen indonesischen Inselwelt bestellt. Ihre Zeugnisse ruhen zum größten Teil in den europäischen Museen und erzählen nur demjenigen noch etwas, der ein feines Ohr behalten hat für ihre lautlose Sprache.
So erstand vor meiner Seele auch das Bild des Ludowico de Ruiter und seines Kameraden Jan Baptist, die kraft ihres Charakters zu Revolutionären gegen die Methoden der europäischen Kolonisten wurden.
Unverständlich und fremd waren den braunen Menschen dieser Inseln die europäischen Gedanken und Lebensauffassungen, genau so, wie ihre Welt für den Europäer unbegreiflich war. Es konnte nur zu einer tragischen Katastrophe kommen.
Nun liegen die Tempel stumm, und ihre Götter, für die sie erbaut worden sind, schweigen.
Wer aber Ohren hat zu hören, der kann ihren endlosen Erzählungen lauschen. Dann heben sich plötzlich die Schleier, und aus dem Nebel der Vergangenheit formen sich die Menschen, die, wie zu allen Zeiten, von ihrem Leid und ihrer Liebe getrieben wurden. Leidenschaft und Ehrgeiz, Hass und verzehrende Liebe standen auch in ihren Sternen geschrieben.
So habe ich ihren Erzählungen gelauscht und das aufgeschrieben, was sie mir gesagt haben.
Wer den Sinn hat zu hören, der höre!" {Klappentext}